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Vom Spaß zu singen: mit Band in der Region unterwegs

Der Neue Chor Würselen ist längst nicht mehr neu. 15 Jahre nach ihrer Gründung gibt die Formation nun ein Geburtstagskonzert.

AN/AZ 15.11.2017

von Marie Eckert

Würselen. Umdrehen, Hände in die Hüften, im Takt mitwippen – die Proben zum Jubiläumskonzert des Neuen Chors in Würselen laufen seit Wochen, und sie laufen gut. Zu Michael Jacksons Klassiker „Billie Jean“ hat der Chor eine kleine Choreographie eingeübt. Chorleiter Christoph Leuchter sitzt am Klavier, singt mit, gibt Anweisungen. Hinter ihm sitzt Franz-Josef-Ritzerfeld mit seiner Gitarre, die Noten liest er vom Tablet ab. Lächelnde Gesichter, wohin man blickt – rund 70 Menschen haben Spaß, wenn sie sich jeden Donnerstag nach Feierabend in der Wohnzimmeratmosphäre des Lokals „Houben“ in Würselen zum Singen treffen.

Eigentlich ist der Neue Chor gar nicht mehr so neu. Damals, vor 15 Jahren, als die Gruppe sich formiert hatte, war immer die Rede vom „Neuen Chor“, erzählt Christoph Leuchter. Und dieser Name sei hängen geblieben. Ideengeber für den Chor war der Würselener Pfarrer Heinz-Josef Lambertz, der den kirchlichen Jugendchor aus den 70er Jahren zusammentrommelte. Die erste Probe fand mit 15 Sängern statt. Wichtiger Unterschied zu anderen Chören: Der Neue Chor hat eine feste Band mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Saxofon, Klarinette und Klavier. Zunächst war der Chor auf Messen der Region unterwegs, seit 2004 auch regelmäßig auf Bühnen. Die Wurzeln hat man aber nie vergessen: Fünf bis sechsmal im Jahr ist der Chor „zu Hause“ in St. Sebastian.

Am 19. November – nach 15 Jahren, unzähligen Auftritten und vier CDs – findet nun in der Alsdorfer Stadthalle ein Geburtstagskonzert statt. Dort ist alles aus den vergangenen Jahren zu hören, und auch Neues von der brandneuen CD „Celebrate“. Westernhagen, Elton John, Michael Jackson, Simon & Garfunkel – spätestens ein Blick auf die Titelliste überzeugt, dass der Neue Chor eben kein klassischer Kirchenchor ist. Das beweist auch die Tatsache, dass völlig unterschiedliche Menschen im Chor zusammentreffen. „Die Dynamik ist super, alle bringen sich ein“, sagt Leuchter. Das und die pure Freude am Musikmachen mögen zwei Komponenten des Erfolgsrezepts sein. Fragt man Leuchter, so fällt ihm eine dritte ein: „Dass der Chor sich bisher immer auf Neues eingelassen hat.“